Weingut Weber - Wein von Deutschlands steilsten Weinbergen

Das Weingut Weber befindet sich in Lehmen, am Unterlauf der Mosel, etwa 20 Kilometer flussaufwärts von Koblenz. Der Weinbau hat in Uwe Webers Familie eine lange Tradition und lässt sich bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Weinberge der Familie Weber sind größtenteils Terrassensteilstlagen in denen die Steigung bis zu 70% beträgt. Das ist selbst für diese Region eine Besonderheit. Der Anteil dieser Lagen ist an der Mosel mittlerweile unter 5% und deutschlandweit sogar unter 1% gesunken. Da der Einsatz von Maschinen hier kaum möglich ist, entstehen die Weine der Familie Weber fast ausschließlich in Handarbeit.

Weinkenner wissen, dass vor allem der Boden und die Sonne einen guten Wein machen. Die Weinberge im unteren Moseltal gehören zu den wärmsten und trockensten Deutschlands. Steile Südhänge, die 600 – 800 Jahre alten Trockenmauern und die windgeschützte Tallage bieten den Reben günstige klimatische Bedingungen. Die steinreichen Schieferquarzit-Verwitterungsböden sind leicht erwärmbar und speichern die Mittagshitze bis in den Abend. Die lange Vegetationsperiode ermöglicht den Trauben hier intensive Fruchtaromen zu entwickeln.

 

Das Weingut Weber betreibt keine Ertragsmaximierung, sondern versucht Qualität und umweltnahen Weinbau zu verbinden. Zum Beispiel durch blühende Begrünung, Aufhängen von Nistkästen und Pflanzung von Weinbergpfirsich- und anderen Obstbäumen fördert Uwe Weber gezielt die Ansiedlung von Nützlingen, die das Auftreten von Schädlingen verhindern sollen. Etwa 1/8 der Betriebsfläche des Weingutes besteht aus sog. „Unland“, d.h. unberührte Gehölzbereiche aus Schlehe und Holunder, aber auch Felssteppe und Trockenmauern, die ungestörte Entwicklungsmöglichkeiten für verschiedene bedrohte Tier- und Pflanzenarten bilden und damit wertvolle Biotope sind.

 

Während der Reifung des Weines setzt die Familie Weber auf eine schonende Behandlung und viel Zeit. Außerdem verzichtet man auf den Zusatz genmanipulierter Produkte oder tierischer Zutaten, wie Gelatine und Eiklar – wie es in der konventionellen Weinherstellung üblich ist. Das Ergebnis ist ein lange lagerfähiger, veganer Wein, der seit 1990 auch das Qualitätssiegel des größten Zusammenschlusses ökologischer Winzer in Deutschland, das Ecovin-Warenzeichen tragen darf.